Unsere Historie
Ein Blick auf den Anfang

Inmitten der Bielefelder Altstadt, angesiedelt in einer atmosphärischen und doch ruhigen Lage, finden Sie einen charismatischen Rückzugsort, der hält was er verspricht.
Ob Sie geschäftlich oder privat unterwegs sind, Sie haben sich eine Pause verdient!
Inmitten der Bielefelder Altstadt, angesiedelt in einer atmosphärischen und doch ruhigen Lage, finden Sie einen charismatischen Rückzugsort, der hält was er verspricht.
Ob Sie geschäftlich oder privat unterwegs sind, Sie haben sich eine Pause verdient!
Wir begrüßen Sie mitten im Herzen der historischen Altstadt von Bielefeld.
Von hier aus sind viele der Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die Sparrenburg, die Kunsthalle oder das Theater am alten Markt, weniger als 1 KM entfernt. Kulinarisch werden Sie ebenfalls fußläufig auf Ihre Kosten kommen. Sie brauchen eine Restaurantempfehlung? Sprechen Sie uns gerne an!
Besuchen Sie uns und erleben Sie Bielefeld von seiner schönsten Seite!
Die Sparrenburg ist eine restaurierte Festungsanlage im Bielefelder Stadtbezirk Mitte. Die Sparrenburg liegt auf dem 180 m hohen Sparrenberg im Teutoburger Wald und überragt das nahe Stadtzentrum um gut 60 m. Ihr heutiges Aussehen geht im Wesentlichen auf das 16. und 19. Jahrhundert zurück. Die Sparrenburg ist die nördlichste erhaltene Spornburg Deutschlands und gilt als ein Wahrzeichen Bielefelds.
Fast fünf Jahrzehnte lang prägte der Spindelbrunnen die Fußgängerzone in der Bahnhofstraße. Vor drei Jahren war die Wasserplastik abgebaut worden. Jetzt wurde sie im Herbst wiedererrichtet, leicht versetzt, neu umpflastert und mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen.
Die Kunsthalle Bielefeld ist ein Museum und Ausstellungshaus für moderne und zeitgenössische Kunst in der ostwestfälischen Stadt Bielefeld im Stadtbezirk Mitte. Der vom US-amerikanischen Architekten Philip Johnson entworfene Museumsbau wurde 1968 eröffnet. Es ist sein einziger Museumsbau in Europa.
Bielefeld ist die Einkaufsstadt Nr. 1 in der Region! Vom Bahnhof bis zur Sparrenburg laden die Fußgängerzonen zum Einkaufsbummel ein.
In der Bahnhofstraße sind hauptsächlich große Warenhäuser und das Einkaufszentrum LOOM zu finden. In der Altstadt rund um den Alten Markt finden Besucher viele exklusive Fachgeschäfte und kleinere Boutiquen, die ein breitgefächertes Sortiment für gehobene Ansprüche bereithalten.
Das Hotel Boucher zum Ravensberger Hof
Eines der ältesten Bielefelder Hotels stand am Alten Markt, an der Ecke zum Gehrenberg, in dem Bereich, den heute das Bankhaus Lampe einnimmt. Es war 1840 als „Hotel Boucher zum Ravensberger Hof“ eröffnet worden. Das Restaurant war vom Marktplatz her zugänglich, der Eingang zum Hotel befand sich seitlich am Gehrenberg. Der Hotelier Friedrich August Boucher, in den Quellen teils Friedrich, teils August genannt, gab dem Haus seinen Namen, den es bis zu seinem Abbruch 1901 behielt.
Schon 1650 gab es laut einer in der Presse veröffentlichten Stadtchronik von 1950, die den Leser rund um den historischen Platz führt, am Alten Markt auch Gastronomie. Die Nachbarn versammelten sich am Wochenende zum kurzweiligen Plausch beim Wirt Dallhausen. 200 Jahre später konnte der ehrbare Bürger beim freundlichen Friedrich Boucher seinen Schoppen trinken. Im Keller des Hauses betrieb Ludwig Jacke als erster in Bielefeld einen Handel mit Gemüse in der Stadt. Dies war bis dahin den Bauern vorbehalten. Aus verschiedenen Anekdoten geht hervor, dass „der alte Boucher“ in der Altstadt eine Art Institution gewesen zu sein scheint. Er scherzte mit den Verkäuferinnen auf dem Buttermarkt an der Nicolaikirche, die ihm anschließend bis zum Hotel hinterherliefen, und verjagte unliebsame Seilartisten vom Marktplatz, machte sich aber gleichzeitig einen guten Namen mit seinem Hotel und Gasthaus. Das Publikum konnte dort zum Beispiel im November 1850 „des Abends dem Konzert der Driburger Musikgesellschaft lauschen, wenn man es nicht vorzieht, seine Geschicklichkeit an dem vielbestaunten neuen Billard auszuprobieren“.
Zwischen 1859 und 1862 probte der heute noch existierende Männergesangverein ARION im Hotel Boucher: „Am 16. September 1859 konstituierte sich der ARION im Modersohn‘schen Lokale. Als Vereinslokal wurde vorläufig, bis 1862 die Gesellschaft ,Eintracht` ihr Haus in der Ritterstraße zur Verfügung stellte, der Saal des Herrn August Boucher gewählt. Sofort begannen unter Leitung des unvergesslichen Tenoristen Langenbach die gesanglichen Übungen, die nach wenigen Wochen soweit gediehen waren, daß der ARION am 6. Oktober 1859 sein erstes Konzert zur Feier der Schlacht bei Leipzig veranstalten konnte. Der Ertrag diente wohltätigen Zwecken.“
Bereits 1840 warb der Besitzer August Boucher auf einer Ansichtskarte für den neuen Ravensberger Hof: „August Boucher zum Ravensberger Hof in Bielefeld beehrt sich, seinen auf dem Markte, dem schönsten Theile der Stadt, ganz in der Nähe der Post belegenen, neu eingerichteten Gasthof bestens zu empfehlen. Den resp. Postreisenden die ergebene Anzeige, dass gleich nach Ankunft der Posten á la carte gespeist wird: Table d’höte 13 Uhr“.
Zusätzlich zu dieser Einladung bekamen die Gäste auch Hinweise zu den Bielefelder Sehenswürdigkeiten. Vom Hotelier besonders empfohlen wurden der Johannisberg mit seinen Anlagen („die schönste Panorama-Aussicht in Westphalen“), die Sparrenburg („frühere Residenz der Grafen von Ravensberg“) mit „herrlicher Aussicht auf den Teutoburger Wald“, das Hermannsdenkmal, Detmold, Lemgo, Herford etc., die große Holländische Bleiche, die Damast-Fabriken, die Spinnschulen und das Altarblatt (das Mittelbild des Altaraufsatzes) der Altstädter Kirche.‘ Die Auswahl ist sehr umfassend, auf Stadtgeschichte und Natur wird eben- so hingewiesen wie auf die für Bielefelds bald einsetzende Industrialisierung im 19. Jahrhundert so wichtige Textilherstellung, die für eine große Zahl Reisender der Grund war, in die Stadt zu kommen. Auch spricht aus diesem „Kurzführer“ ein gewisser Stolz auf Stadt und westfälische Heimat. Bemerkenswert ist, dass die gesamten Informationen, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, auf der rechten Seite des Bildes noch einmal in Französisch abgedruckt sind.
Postkutschenstation
Auf dem Teil der Abbildung, welche die Hotelseite zum Alten Markt hin zeigt, fällt dem Betrachter neben einigen Passanten vor allem die Postkutsche auf, die das Hotel ansteuert. Einen erheblichen Teil seiner Bedeutung verdankte der Ravensberger Hof seiner Funktion als Postkutschenstation. In Bielefeld existierten drei Postverbindungen, die täglich zweimal gefahren wurden: nach Oerlinghausen mit Anschluss nach Detmold, nach Halle und Borgholzhausen und nach Werther. Darüber hinaus gab es auch einen Boten, der einen Tag zu Fuß mit der Post nach Paderborn lief und am nächsten Tag wieder zurück nach Bielefeld.‘ Im 18. Jahrhundert befand sich die Postkutschenstation im Hotel zu den Drei Kronen,‘ gegenüber dem Postgang. Vom „bunten Reiseleben Ecke Postgang und Obernstraße vor hundert Jahren“ berichtet ein Zeitungsartikel 1963: „[…] die Postkutsche fasst nur 6 Fahrgäste. Ein siebenter fand auf dem hohen Kutscherbock neben dem Postillion Platz, der besonders bei schönem Wetter sehr begehrt war […]. Durch eine seitliche Tür erklommen die Fahrgäste nicht ohne Beschwer das Innere des Wagens. Der glückliche siebente kletterte auf seinen Hochsitz neben dem Schwager […]“.
Die Postillione liebten in der Regel ihre Arbeit. Unterwegs in der Natur, waren sie umgeben von Menschen und freuten sich natürlich auch auf die Aufenthalte in den Schänken, wo sich nicht nur die Pferde stärken durften» Im Raum Bielefeld waren solche Raststellen zum Beispiel Brakensieks Parkgarten an der Wertherstraße, Freudenau oder der Kreuzkrug in Großdornberg» Wenn die Kutsche sich der Stadt näherte, „dann witterten die Pferde bereits den heimatlichen Stall, und auch ,Schwager Wilhelm‘ war froh, zur rechten Stunde vor dem Ravensberger Hof am Alten Markt vorzufahren, wo der Hotelwirt Boulanger“ den eingereisten Fremden höchstpersönlich die Honneurs zu machen pflegte“. Im besten Fall klappte die Anreise so, wie es sich in der Hotelwerbung anhört und wie oben beschrieben. Es konnten aber auch alle möglichen unliebsamen Unterbrechungen dazwischen kommen, wie zum Beispiel schlechtes Wetter, das zu Verzögerungen führte oder den Postillion zu Pausen zwang, wie auch die häufigen Kontrollen an den damals noch zahlreich zu überschreitenden Grenzen. Manchmal dauerte die Reise verhältnismäßig lang und wurde entsprechend anstrengend. Die Reisenden trafen in einem solchen Fall keinesfalls zur Table d‘ höte um 13 Uhr zum Speisen ein, und Herrn Bouchers Aufwartung entging ihnen. Der preußische Generalleutnant von Gliczinski, der eine unangenehme Reise hinter sich gebracht hatte, schil- dert seine Erlebnisse 1848 folgendermaßen: „Nach einstündigem Aufenthalt fuhr ich nach Bielefeld weiter. Es war eine kalte Mondscheinnacht, als ich um 3 Uhr in meine künftige Re- sidenz einfuhr […]. Ich stand frierend auf der Straße, da gesellte sich der Nachtwächter zu mir […]. Auf meine Frage nach einem Hotel meinte er, man werde schwerlich in der Nacht öffnen, und ich fand das bestätigt, als nach langem vergeblichen Lärmen endlich ein verdrießlicher und verschlafener Hausknecht öffnete und nach vielen Schwierigkeiten mit größtem Phlegma sehr bedächtig und sehr unwillfährig mir endlich eine kleine Stube mit einem kleinen harten Bett öffnete, in dem ich unter Zuhilfenahme sämtlicher Mäntel, Röcke etc. pp. eine nicht sehr erquickende erste Nacht in Bielefeld verbrachte.“‚
Auswanderung des Sohnes
Einem Besucher der Stadt fiel 1850 auf, dass „die Konjunktur der Schiffsagenten für die Überfahrt nach Amerika noch nicht abgeflaut“ war. Auch die Hotelierfamilie Boucher findet im Zusammenhang mit der Mitte des 19. Jahrhunderts all- gegenwärtigen Auswanderung nach Amerika Erwähnung. Laut Einwohnerverzeichnis der Altstadt von 1846 hatte die Familie vier Kinder, darunter den Sohn (Friedrich Wilhelm) August. Für ihn beantragte der Vater im August 1849 die Auswanderungspapiere nach Amerika. In den Auswanderungsakten des betreffenden Jahres findet sich dazu der folgende Eintrag:
„Bielefeld, den 7.8.49
Der Gastwirt Herr Boucher trug heute vor. Sein Sohn Friedrich Wilhelm August, hieselbst geboren am 7. Mai 1830, habe gegenwärtig Gelegenheit gefunden, unter vorteilhaften Bedingungen, der Associer eines Handlungshauses in Texas zu werden, und da hier gegenwärtig für das Fortkommen junger Leute wenig Aussicht sei, so wolle er bitten, dass seinem vorgedachten Sohn zu der Übersiedelung nach Amerika baldmöglichst die erforderliche Entlassungsurkunde erteilt werde. Möchte zu dieser Entlassungsurkunde die Zustimmung der Kreis Ersatz Kommission erforderlich sein so bitte er […] solche baldmöglichst zu erwirken, indem man seinem Sohn die Absicht nicht unterstellen könne, dass er bloß auswandere, um sich der Militärdienstpflicht zu entziehen.
Herr Boucher jun. wurde auf die Regierungsverfügung vom 29. August 1833 verwiesen, und wenn gleich er dabei auf die Nachteile aufmerksam gemacht wurde, welche seine Auswanderung zur Folge haben könnte, so erklärte derselbe doch, dass sein Entschluss unabänderlich feststehe, und dass er dennoch um baldige Ausfertigung der erbetenen Entlassungsurkunde bitten wolle. Unterzeichnet August Boucher, FWA Boucher“.
Im Fall von August Boucher handelte es sich um eine korrekt durchgeführte, sogenannte Auswanderung mit Konsens. Dies bedeutete, dass eine Entlassungsurkunde vorlag und das Ziel der Übersiedelung bekannt war und vor allem keine Steuerschulden bestanden und der Militärdienst geleistet worden war oder als verzichtbar eingestuft wurde. Viele Menschen, auch aus Bielefeld, wanderten ohne Konsens oder heimlich aus. Um 1850 lebten in der Bielefelder Innenstadt etwa 10.000 Einwohner, davon sind ungefähr 1.000 Auswanderer bekannt. Dazu kamen noch viele weitere heimliche Übersiedler, deren Namen gar nicht erfasst wurden.
Auswanderung des Sohnes
Einem Besucher der Stadt fiel 1850 auf, dass „die Konjunktur der Schiffsagenten für die Überfahrt nach Amerika noch nicht abgeflaut“ war. Auch die Hotelierfamilie Boucher findet im Zusammenhang mit der Mitte des 19. Jahrhunderts all- gegenwärtigen Auswanderung nach Amerika Erwähnung. Laut Einwohnerverzeichnis der Altstadt von 1846 hatte die Familie vier Kinder, darunter den Sohn (Friedrich Wilhelm) August. Für ihn beantragte der Vater im August 1849 die Auswanderungspapiere nach Amerika. In den Auswanderungsakten des betreffenden Jahres findet sich dazu der folgende Eintrag:
„Bielefeld, den 7.8.49
Der Gastwirt Herr Boucher trug heute vor. Sein Sohn Friedrich Wilhelm August, hieselbst geboren am 7. Mai 1830, habe gegenwärtig Gelegenheit gefunden, unter vorteilhaften Bedingungen, der Associer eines Handlungshauses in Texas zu werden, und da hier gegenwärtig für das Fortkommen junger Leute wenig Aussicht sei, so wolle er bitten, dass seinem vorgedachten Sohn zu der Übersiedelung nach Amerika baldmöglichst die erforderliche Entlassungsurkunde erteilt werde. Möchte zu dieser Entlassungsurkunde die Zustimmung der Kreis Ersatz Kommission erforderlich sein so bitte er […] solche baldmöglichst zu erwirken, indem man seinem Sohn die Absicht nicht unterstellen könne, dass er bloß auswandere, um sich der Militärdienstpflicht zu entziehen.
Herr Boucher jun. wurde auf die Regierungsverfügung vom 29. August 1833 verwiesen, und wenn gleich er dabei auf die Nachteile aufmerksam gemacht wurde, welche seine Auswanderung zur Folge haben könnte, so erklärte derselbe doch, dass sein Entschluss unabänderlich feststehe, und dass er dennoch um baldige Ausfertigung der erbetenen Entlassungsurkunde bitten wolle. Unterzeichnet August Boucher, FWA Boucher“.
Im Fall von August Boucher handelte es sich um eine korrekt durchgeführte, sogenannte Auswanderung mit Konsens. Dies bedeutete, dass eine Entlassungsurkunde vorlag und das Ziel der Übersiedelung bekannt war und vor allem keine Steuerschulden bestanden und der Militärdienst geleistet worden war oder als verzichtbar eingestuft wurde. Viele Menschen, auch aus Bielefeld, wanderten ohne Konsens oder heimlich aus. Um 1850 lebten in der Bielefelder Innenstadt etwa 10.000 Einwohner, davon sind ungefähr 1.000 Auswanderer bekannt. Dazu kamen noch viele weitere heimliche Übersiedler, deren Namen gar nicht erfasst wurden.